Dienstag, 1. Dezember 2015

[Rezension] Sonja Rüther - Eine Spur aus Frost und Blut


Mit Gold belohnt, mit Pech gestraft … Die Nacht ist bitterkalt, und doch fällt keine einzige Schneeflocke vom Himmel. Eine alte Frau betritt mit leisem Schritt die Welt der Menschen. Sie ist gekommen, um eine neue Dienerin zu finden – das ist ihr Recht seit Anbeginn der Zeit. Doch mit einem hat die Alte nicht gerechnet: dass sie erwartet wird. Von den einst unschuldigen Mädchen, die sie in ihr Reich holte und nach einem Winter der Sklaverei zur Unsterblichkeit verdammte. Sie alle flüstern den Namen ihrer Peinigerin wie einen Fluch: Frau Holle. Und sie werden nicht ruhen, bevor sie Rache genommen haben …
(Quelle: dotbooks)

 
Dass es in Märchen nicht immer zimperlich zugeht wissen wir alle. Da endet schon mal eine Hexe im Ofen oder den bösen Schwestern werden die Augen ausgepickt. Ebenso sind die Rollen von Gut und Böse klar verteilt.
Oder vielleicht doch nicht?
Was den Fall der Frau Holle angeht, müssen wir dies wohl doch noch einmal überdenken, zumindest nachdem wir die Geschichte aus Sicht von Sonja Rüther gelesen haben. Ist Frau Holle gar nicht die liebe Großmutter, die fleißige Kinder belohnt und nur faule bestraft? Ist es wirklich eine Belohnung wenn man mit Gold übergossen wird und ist wirklich immer nur Faulheit der Grund wenn man nicht hilft? Vor allem aber, wie geht es weiter, nachdem man aus Frau Holles Reich zurückkehrt. All dies erfahren wir bei „Eine Spur aus Frost und Blut“.
Spannend und bildhaft erzählt uns Sonja Rüther ihre Version der Geschichte, die Lust auf mehr macht. Und wer weiß, vielleicht hat Frau Rüther ja noch Insiderwissen zu anderen Märchen. Mich würde es jedenfalls freuen, mehr aus diesem Genre von Sonja zu lesen.

 

Eine Leseprobe gibt es hier.

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