
Als ihr Vater die Familie
verließ, war Andy gerade fünf Jahre alt. Wenn es Probleme
gab, sprang ihr Onkel ein, der Bruder seiner Mutter. Er war vernarrt
in die beiden und hielt immer seine schützenden Hände über
die Familie. Ihr Onkel war der große Held von Andy und Angela.
Doch im Alter von fünfzehn wird seine zwölf Jahre alte
Schwester von einem älteren Schüler vergewaltigt. Wieder
soll Onkel die Sache in die Hand nehmen. Doch diesmal ist Andy nicht
mit der Lösung für das Problem einverstanden. Der Kontakt
bricht ab und viele Jahre vergehen. Andy lebt mittlerweile fernab in
einer anderen Stadt. Doch nun soll Andy zurück kommen, da sein
Onkel verstorben ist. Für ihn wird dies auch eine
Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
Dies war für mich der
erste Kontakt mit Greg F. Gifune. Wer etwas sucht, in dem literweise
Blut fließt, wird hier sicher enttäuscht sein. Doch das
schadet der Spannung nicht. Gifune trifft den Leser wo anders,
nämlich bei sich selbst. Immer wieder stellt sich die Frage: Wie
weit würde man wohl selbst gehen? Man bekommt vor Augen
gehalten, dass der Punkt, an dem das Gute aufhört und das Böse
anfängt für jeden woanders liegt. Kann eine böse Tat
auch eine gute Tat sein? Wie geht man damit um, dass Dinge, die uns
als Kind richtig vorgekommen sind, später mit dem Wissen eines
Erwachsenen ganz anders aussehen? Für mich war dies sicherlich
nicht das letzte Buch von Greg F. Gifune. Vier Daumen für „Sag Onkel“.
Neugierig geworden? Zur Leseprobe geht es hier entlang! :)
Ich bedanke mich ganz herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars beim Festa-Verlag.
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