Donnerstag, 24. Mai 2012

[Rezension] Sam Hayes - Der fremde Sohn


Die erfolgreiche TV-Moderatorin Carrie Kent erhält einen Anruf: ihr Sohn Max ist auf dem Schulhof erstochen worden. Und es gibt nur eine Zeugin - eine Freundin von Max. Doch sie schweigt eisern. Carries Leben wird zum Alptraum. Von der Presse gejagt, von der Familie gemieden, fressen sie ihre Schuldgefühle buchstäblich auf. Verzweifelt versucht sie, herauszufinden, was mit ihrem Sohn geschehen ist. Doch wird sie mit der Wahrheit leben können? 









Ruhm und Karriere gehen Carrie über alles. Ihre Ehe ist bereits deshalb zerbrochen und auch das Verhältnis zu ihrem Sohn ist nicht das beste. Nicht zuletzt, da dieser das Internat verlassen hat, um auf eine Schule um die Ecke zu gehen. Jeder kennt die Talkshow von Carrie Kent: Reality Check. Carrie zerrt in dieser Show Verdächtigte oder Familienmitglieder von Gewaltopfern vor die Kamera, um diese Fälle zu lösen. Doch nun ist sie das Familienmitglied. Ihr Sohn Max wird vor der Schule niedergestochen und stirbt. Die einzige Zeugin ist seine Schulkameradin Dayna. Doch diese will den genauen Tathergang nicht gesehen haben. Wie konnte es dazu kommen? Um ihre Trauer zu verarbeiten, versucht Carrie selbst herauszufinden, wie es zu dieser Tragödie kommen konnte. Doch Carrie wird klar, wie wenig sie ihren eigenen Sohn wirklich kannte. Keiner wusste, wie es wirklich um Max stand, dass der Grund vom Internat zu gehen, seine Mitschüler waren. Jedoch nur, um vom Regen in die Traufe zu kommen. Welche Beziehung er und Dayna hatte? Einzig sein Vater glaubt zu ahnen, dass nicht alles so ist wie es scheint. Doch auch er fand keinen Zugang zu Max.

Sam Hayes erzählt uns die Geschichte in drei Handlungssträngen. Die Handlung wechselt zwischen dem Heute, dem Lebensweg von Carrie und den letzen Wochen vor Max. Anfangs fand ich dies eher etwas verwirrend. Aber so kommen Stück für Stück die Puzzelteile zusammen, die zur Lösung führen und das Bild wird so nach und nach klarer. Als ich den Klappentext und die Leseprobe las, erwartete ich eigentlich einen Thriller. Aber „Der letzte Sohn“ ist vielmehr das Drama um die Geschichte von Max. Durch die unterschiedlichen Handlungsstränge wird einem Stück für Stück das Ausmaß dieses Dramas bewusst und immer mehr zeichnet sich das traurige Leben von Max ab. So fand ich die Geschichte im Ganzen sehr spannend, auch wenn sich die Handlung zwischenzeitlich etwas hinzog. Einzig den Schluss fand ich für meinen Geschmack dann doch etwas zu weit hergeholt. 


 

Samstag, 12. Mai 2012

Lesestoff

Die letzten Tage eingetroffen :

Festa

NATE SOUTHARD - RED SKY 

 

 

Knaur

MARKUS HEITZ - ONEIROS Tödlicher Fluch


 

Ich bedanke mich ganz herzlich für die Bereitstellung der Rezensionsexemplare beim Festa-Verlag und Knaur-Verlag.

Donnerstag, 10. Mai 2012

[Rezension] Charles Atkins - Risiko


In der Notaufnahme der Psychiatrie rastet ein Mädchen aus und fällt über ihre Mutter her. Ein Stockwerk höher ersticht ein junger Schizophrener eine Pflegerin. Dr. Molly Katz, Psychologin und Mutter zweier Kinder, versucht den Hintergründen auf die Spur zu kommen und wird dabei immer tiefer in die dunkle Welt von Jugendlichen hineingezogen, die keinen Ausweg mehr sehen als Gewalt. Mit Mollys Augen folgen wir den Spuren eines Mörders aus den Straßen von Boston bis in die geschlossene Abteilung der Psychiatrie. Und der Killer hat bereits ein nächstes Opfer im Blick: Molly und ihre Kinder ...



Im Bostoner Commonwealth Hospital auf der Kinder- und Jugendpsychatrie wird die Krankenschwester Helen von Garret Jacobs erstochen. Dieser ist Patient von Dr. Molly Katz, einer der Psychologen der Station. Molly kann nicht verstehen, warum Garret Helen umgebracht hat. Es gab keinerlei Anzeichen, das er gewalttätig werden könnte. Dr. Katz versucht zu ergründen, was der Auslöser sein könnte. Aber seit der Tat ist Garret katatonisch und somit micht ansprechbar.

Ich bin etwas hin- und hergerissen. An sich ist die Geschichte um Molly von der Story her nicht schlecht. Die Handlung beginnt sofort mit einem Mord und verspricht einen spannenden Verlauf. Allerdings beschäftigt sich Atkins für meinen Geschmack nach der Tat zu sehr mit den anderen Patienten und deren Schicksal. So rückt der eigentliche Fall zu sehr in den Hintergrund. Zwar kommt gegen Schluss noch einmal Spannung auf, aber das Ende konnte mich dann auch nicht wirklich überzeugen. Deshalb leider von mir nur 2 Daumen.



Dienstag, 8. Mai 2012

[Rezension] Karin Slaughter - Unverstanden


Opfer? Täter?
Oder Beides?
Schon immer ist Martin Reed die Zielscheibe böser Streiche gewesen.In seiner Firma wird er zwar als Chefbuchhalter geschätzt, doch sein Leben ist ansonsten ziemlich trostlos. Noch immer wohnt er bei seiner bösartigen Mutter und hofft vage auf irgendeine Art von Ausweg.Da wird eines Tages eine grausam zugerichtete Frauenleiche aufgefunden. Und alle Indizien weisen auf auf Martin als Täter, zumal er kein Alibi angeben kann - oder will... Als dann noch eine zweite Leiche entdeckt wird, und zwar die einer Kollegin, wird es richtig eng für Martin.
Ist er der wahnsinnige Frauenmörder - oder das Opfer einer perfiden Intrige?




Martin hat es wirklich nicht leicht im Leben. Seine Mutter wünscht sich, er wäre wenigstens schwul, damit sie an den Treffen der Selbsthilfegruppe für Eltern von homosexuellen Kindern teilnehmen kann. Seine Arbeitskollegen nehmen ihn nicht ernst. Freunde hat er auch nicht – von einer Beziehung ganz zu schweigen. So nimmt er die Missgeschicke, die an diesem einen bestimmten Morgen, da die Geschichte beginnt, passieren hin wie alles Andere auch. Er schneidet sich an der abgerissenen Stoßstange seines Autos. Daryl Matheson piesackt ihn wie jeden Morgen seit der dritten Klasse, und wie jeden Morgen hat auch Unique Jones nichts als Hohn für Martin übrig. Doch dann erscheint die Polizei und verhaftet Martin wegen Mordes ...

So traurig die Geschichte von Martin Reed eigentlich ist: Ich hab herzhaft gelacht. Martin Reed stolpert von einer Misere in die andere. Die Geschichte ist gespickt mit kleinen Bösartigkeiten. Ein Thriller ist Unverstanden sicherlich nicht. Aber gut unterhalten fühlte ich mich dennoch. 3 Daumen.